Die Ergebnisse der Mitwirkung bilden eine wichtige Grundlage für die Testplanung, die auf Frühling 2023 terminiert ist. Drei Teams werden dabei Themenfelder wie Nutzungsmix, bauliche Dichte, städtebauliche Eingliederung oder Mobilität auf dem künftigen Areal ein erstes Mal behandeln. Wie bereits in der Transaktionsphase kommuniziert, steht die Entwicklung von rund 23'200 m² in Bahnhofsnähe im Vordergrund. Das Areal ist dennoch ganzheitlich zu betrachten, um eine optimale Ausgangslage für die Zukunft sowie eine nahtlose Eingliederung in die Umgebung sicherzustellen.

Analysen als Planungsgrundlage

Nebst den Mitwirkungsergebnissen werden die Analysen und Berichte verschiedener Fachleute eine Basis der Testplanung bilden. Die Metron AG erstellt beispielsweise einen Bericht mit den relevanten Grundlagen für die Verkehrsplanung. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen punkto Verkehr und Zugänglichkeit für die Testplanung aufzuzeigen, um bereits in dieser Phase eine möglichst optimierte Erschliessung sicherzustellen.

Wichtige Erkenntnisse liefert auch die Standort- und Marktanalyse von Wüest Partner AG. Sie macht deutlich, dass Hochdorf in den vergangenen Jahren im kantonalen Vergleich eine unterdurchschnittliche Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung ausweist. So betrug das jährliche Wachstum in Hochdorf rund 0.3%, während der kantonale Richtplan für «Zentren in der Landschaft» einen Wert von +1% alleine durch Neueinzonungen vorsehen würde, zusätzlich zum Wachstum durch innere Verdichtung. Das Haushaltseinkommen ist im regionalen Vergleich unterdurchschnittlich, die Steuerbelastung überdurchschnittlich hoch.

Beliebter Wohnraum

Mit Blick auf den Immobilienmarkt lässt sich im Bereich Wohneigentum ein markanter Nachfrageüberhang feststellen. Nicht zuletzt die tiefe Bautätigkeit in jüngster Vergangenheit hat ausserdem zu einer generell niedrigen Leerstandsquote von 0.9% geführt. Die schlechte Verfügbarkeit von Wohnraum trägt bei rund 5000 Arbeitsplätzen zu einem hohen Zupendlerverkehr bei: 2660 Personen reisen täglich nach Hochdorf, 67.9% davon mittels motorisiertem Individualverkehr.

Wüest Partner AG prognostiziert ein klares Wachstum für die Region Seetal und Hochdorf. Potential, dieses Wachstum nachhaltig zu gestalten, sehen die Immobilienexperten insbesondere im Südiareal. Die zentrale Südwest-Hanglage bietet optimale Voraussetzungen für attraktive Wohn-, Gewerbe- und Aufenthaltsflächen.

Chance für nachhaltiges Wachstum

Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass Wachstum in Hochdorf gestaffelt, unter qualitativen Aspekten sowie vor allem durch eine innere Verdichtung stattfinden muss. Die Einzonung von neuem Bauland am Siedlungsrand steht nicht zur Diskussion. Es ist im Sinne der ganzen Region, wenn Hochdorf und das Seetal im Zentrum wachsen, in unmittelbarer Nähe zum öffentlichen Verkehr und einem umfassenden Dienstleistungsangebot. So gelingt es, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, die grüne Landschaft zu erhalten und trotzdem mit den gesellschaftlichen Entwicklungen schrittzuhalten.

Begleitkommission eingesetzt

Um den Entwicklungsprozess des Südiareals breit abzustützen, hat der Gemeinderat eine Begleitkommission installiert, die als Bindeglied zwischen Gemeinde und Bevölkerung agieren und den Prozess eng begleiten soll. Einsitz in der Kommission nehmen Controlling-, Raumplanungs- und Umweltkommission, alle Hochdorfer Parteien, SBB, Bauamt, sowie die Dienststelle Raum und Umwelt des Kantons Luzern. Nebst der Projektleitung ist zudem ein Hochdorfer Absolvent des Bachelor-Studiengangs in Architektur der Hochschule Luzern Mitglied der Kommission, der sich im Rahmen seiner Bachelorarbeit mit der Entwicklung von Hochdorf und dem Südiareal auseinandergesetzt hat.

Projektleitung Entwicklung Südiareal
Hochdorf, 20. September 2022

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Rückfragen:

Reto Anderhub Gemeinderat Ressort Finanzen, Wirtschaft Projektleiter Entwicklung Südiareal 079 449 09 15 reto.anderhub@hochdorf.ch

David Zihlmann Projektkoordinator 041 914 17 75 david.zihlmann@hochdorf.ch